LA COQUILLE
05.08.2010, 20.30 h, Frankfurt LAB
Schmidtstrasse 12, D – 60326 Frankfurt/Main
Idee und Konzept: Daniel Franz und Johanna Manzewski
Texte: Elfriede Jelinek
Performer: Ludger Lamers
Sprecher: Norman Hacker, Stephan Schad
Realisation: Stine Hertel, Johanna Manzewski, Ludger Lamers, Jan Rohwedder, Daniel Franz
Soundberatung: Björn Deigner
What happens if you let speak the body about something else, which you can’t solely describe with linguistic terms and
statements? The project „La coquille“ would like to have a closer look at a body/language or the body as „the Other“ of
language. According to the textual basis of Elfriede Jelinek „er nicht als er“ we would like to draw together with one performer
the choreographic attention to the gaps and interspaces of the body. Key aspects of the work lay in the question
of how parts of the body – if you understand them as a set of actions – can be seen as different typs of multidimensional
branchings of an organism? Furthermore, how could the performer as a self-affirming and self-constitutive subject take
thereby center stage in the choreographic process?
Was passiert, wenn man den Körper von etwas Anderem sprechen lässt, das sich nicht allein mit sprachlichen Aussagen
einholen lässt? Die Arbeit „La coquille“ versucht sich, dem Verhältnis von Körper und Sprache zu nähern, indem wir
den Körper als „das Andere“ der Sprache begreifen möchten. In einer Rauminstallation, welche ein akustisches Environment
einschließt, planen wir, gemeinsam mit einem Performer, unser choreografisches Interesse auf die Leerstellen
und Zwischenräume des Körpers zu konzentrieren. Da wir die Synergieeffekte zwischen Körper und Sprache nutzen
wollen, richten wir den Fokus unserer Textinszenierung auf Auszüge Elfriede Jelineks „Er nicht als er“. Lässt sich ein
„fragmentierter“ Körper als Einheit erfassen, auch und gerade wenn seine Fragmente als Teile der Bühne selbst zu
verstehen sein könnten? Lassen sich Körperteile als unterschiedliche Schichten, als Verzweigungen eines Organismus
begreifen? Wie könnte diese Art der Mehrdimensionalität aussehen, versteht man den Körper als Bündel von Handlungen,
von Bewegungen? Last but not least möchten wir mit „La coquille“ der Frage nachgehen, wie sich der Performer
als ein selbst-affimierendes, selbst-konstituieren des Subjekt auf der Bühne verstehen kann, wenn er zeitgleich Teil
eines choreografischen Prozesses sein soll.